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HHU-Ausgründung gibt Schenkung an Universitätsstiftung
Priavoid-Gründer unterstützen Forschung an der HHU

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Am 21. März erfolgte die Übergabe der Schenkungsurkunde von Priavoid-Anteilen an die Universitätsstiftung (v.l.): die Priavoid-Gründer Prof. Dr. Dr. h.c. Detlev Riesner und Prof. Dr. Dieter Willbold; HHU-Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck; Dr. Martin Goch, Kanzler der HHU. (Foto: HHU / Tizian Machtolf)

Insgesamt wird der Universitätsstiftung zum Zeitpunkt einer Marktkapitalisierung der Priavoid GmbH der Gegenwert von 300 Unternehmensanteilen – dies entspricht knapp einem Prozent aller Anteile – zufließen. Dies haben die beiden Gesellschafter des Biopharmazieunternehmens, das sich auf die Entwicklung neuartiger Therapien für Patienten mit Erkrankungen des Zentralnervensystems konzentriert, nun gemeinsam mit der Universitätsleitung notariell festgelegt.

Prof. Dr. Dieter Willbold, Leiter des Instituts für Physikalische Biologie an der HHU und Aufsichtsratsmitglied von Priavoid: „Die Universität hat unsere Forschung auf vielfältige Weise gefördert und dadurch die Ergebnisse, auf deren Grundlage wir vor fünf Jahren Priavoid gründen konnten, erst möglich gemacht. Prof. Riesner und ich wollen als Gesellschafter und Gründer deshalb der Universität von dieser Unterstützung etwas zurückgeben.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Detlev Riesner, Ehrensenator der HHU, früherer Leiter des Instituts und Vorsitzender des Aufsichtsrats, betont darüber hinaus: „Diese Schenkung soll auch ein Vorbild für andere Unternehmensgründer aus der Universität heraus sein: Es wäre für alle, deren wirtschaftliches Sprungbrett die HHU war, eine passende Geste, die Universität ein Stück weit am eigenen Erfolg teilhaben zu lassen. Dies gehört für mich auch zur Gründerkultur.“

Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck nimmt die Schenkung an die HHU dankbar entgegen: „Über die großzügige Schenkung freue ich mich sehr. Wir unterstützen über die Universitätsstiftung, in die die Mittel einfließen werden, vielversprechende neue Forschungsansätze und Projekte. Deren Ergebnisse können nach außen wirken und, wie wir hoffen, immer wieder zu neuen Unternehmensgründungen führen.“

Die Unternehmensanteile, deren zukünftiger Erlös in die Universitätsstiftung einfließen wird, haben aktuell bereits einen Buchwert von rund 300.000 Euro. Dazu Dr. Martin Goch, Kanzler der HHU: „Bei einer aufgrund des sehr wichtigen Anwendungsfeldes Alzheimer-Therapie zu erwartenden positiven Unternehmensentwicklung sind wir optimistisch, dass die unserer Stiftung zugewiesenen Anteile im Laufe der Zeit erheblich im Wert steigen werden.“ 

Weiterhin spendet Dr. Peter Heister, der mit seiner Gesellschaft HBG ebenfalls an der Priavoid GmbH beteiligt ist, direkt 50.000 Euro. Auch hierfür ist die Hochschulleitung sehr dankbar.

Zur Priavoid GmbH

Die im Jahr 2017 aus dem Institut für Physikalische Biologie der HHU und dem FZJ heraus gegründete Priavoid GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen. Es konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Therapien für Patienten mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, unter anderem die Alzheimer-Krankheit. Generell stehen neurologische Erkrankungen im Unternehmensfokus, die von fehlgefalteten und aggregierten Proteinen verursacht werden.

Bei der Alzheimer-Krankheit lagern sich harmlose Proteinmoleküle, sogenannte Monomere, zu schädlichen toxischen Oligomeren zusammen. Diese schädigen die Verbindungen zwischen Nervenzellen und letztlich auch die Nervenzellen selbst. Priavoid entwickelte einen neuen Therapieansatz und dazu den Wirkstoffkandidaten „PRI-002“, der die toxischen Oligomere direkt eliminieren kann.

Im Tiermodell führte PRI-002 zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Mittlerweile wurde auch in einer „Klinische Phase-I“-Studie dessen Sicherheit und Verträglichkeit beim Menschen gezeigt. Aktuell durchläuft der Wirkstoff die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Zulassung als Medikament gegen die Alzheimer-Krankheit. 

Weitere Informationen: Webseiten von Priavoid

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