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Erste Schritte in die Wissenschaftskommunikation

Wissenschaft bringt uns auf den Mond, lässt uns in die Tiefen der Weltmeere eintauchen und Lösungen für die Krisen unserer Zeit finden. Sie ist essentiell für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Wenn Wissenschaft viele Menschen erreichen soll, muss sie verständlich kommuniziert werden. Wissenschaftskommunikation ist damit eine grundlegende Kompetenz für Wissenschaftler*innen und gewinnt auch bei Fördergebern zunehmend an Bedeutung. Hier finden Sie Hinweise, Tipps und Anlaufstellen, um erste Schritte in die Wissenschaftskommunikation zu gehen und Ihre Wissenschaft auch an externe Zielgruppen zu kommunizieren.

How to WissKomm

Heute gibt es viele Wege der Wissenschaftskommunikation: Veranstaltungen, Podcasts, soziale Medien, Blogs und vieles mehr. Wo fängt man an? Und wie? Wer sind wichtige Akteur*innen in der Wissenschaftskommunikation und was kann und sollte man eigentlich kommunizieren?

Wissenschaft und Forschung haben eine hohe Relevanz für die Gesellschaft – nicht zuletzt in Zeiten globaler Herausforderungen und Krisen. Ausgangspunkt für kommunizierende Wissenschaftler*innen ist dabei immer die eigene Arbeit. Wissenschaftskommunikation soll das Verständnis für Forschung und Forschungsprozesse fördern und das Vertrauen in die Wissenschaft stärken. Wissenschaftskommunikation kann daher definiert werden als Teilen von wissenschaftlichen Inhalten und wissenschaftlicher Arbeit mit der Öffentlichkeit und sollte für Adressat*innen ohne Vor-/Fachkenntnisse gut verständlich sein.

Als Wissenschaftler*in können Sie über Ihre Forschung, d.h. neue Erkenntnisse, Anwendungsbereiche oder im allgemeinen über wissenschaftliches Arbeiten oder ein Forschungsprojekt kommunizieren. Sie können sich auf Aktuelles beziehen und Debatten mithilfe Ihrer Expertise einordnen.

Hilfreiches zum Weiterlesen:

1x1 der Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftskommunikation in der Projektförderung

Wissenschaft gilt als komplex und erklärungsbedürftig. Der Dialog und ein direkter Austausch zwischen Forschenden und der Öffentlichkeit baut Barrieren ab und fördert die Glaubwürdigkeit. Wissenschaftskommunikation gibt Forschenden öffentliche Sichtbarkeit und Anerkennung sowie die Möglichkeit, über die Bedeutung der eigenen Arbeit für die Gesellschaft zu sprechen. Der Dialog mit Interessierten außerhalb der eigenen Fachcommunity ist außerdem von gegenseitigem Nutzen: Impulse aus der Gesellschaft schaffen neue Perspektiven und können in die eigene Forschung einfließen oder neue Forschungsfragen aufwerfen. Das sehen inzwischen auch die öffentlichen Fördergeber so. Wissenschaftskommunikation wird in Förderanträgen zunehmend relevanter.

Hilfreiches zum Weiterlesen:

Fünf Gründe für Wissenschaftskommunikation in Forschungsprojekten

Grundsatzpapier zu guter Wissenschaftskommunikation des BMBF

Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen können über ihre Forschung kommunizieren. Dabei bieten sich je nach Erfahrungsstand unterschiedliche Möglichkeiten. Schon Doktorand*innen können über Social Media Einblicke in ihre Forschung geben oder bei einem Science Slam mitwirken. Erfahrenere Wissenschaftler*innen etablieren sich mit guter Wissenschaftskommunikation als Expert*innen für ihr Fachgebiet, werden medial sichtbar und knüpfen relevante Kontakte in Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft.

Alle, die sich an der HHU in der Wissenschaftskommunikation engagieren möchten, finden auf dieser Seite und bei der Stabsstelle Bürgeruniversität Beratung und Unterstützung, um ihre Ideen umzusetzen.

Hilfreiches zum Weiterlesen:

„Doktoranden, fangt einfach an zu kommunizieren!“

Wissenschaftskommunikation kann sich potentiell an alle Interessierten richten. Um die eigene Forschung jedoch bestmöglich zu adressieren, sollten sich Kommunizierende fragen, wen sie erreichen wollen und über welche Wege. Wer als Forschende*r beispielsweise in einem Podcast über Kinderkrankheiten aufklärt, richtet sich an eine spezielle Zielgruppe: Eltern, Familien und gegebenenfalls Mitarbeitende in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern. Die genaue Definition der Zielgruppe ist daher entscheidend für gelingende Wissenschaftskommunikation, da nur so Inhalte, Sprache und Vermittlungsform- bzw. medien optimal auf die Bedürfnisse, Interessen und das Vorwissen der Adressat*innen abgestimmt werden können.

Hilfreiches zum Weiterlesen:

Nicht-erreichte Zielgruppen in der Wissenschaftskommunikation

Für den Start in die Wissenschaftskommunikation sollten Forschende eine Strategie festlegen, um wirkungsvoll und konsistent zu kommunizieren. Dafür sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Welche(s) Ziel(e) möchte ich mit meiner Kommunikation erreichen?
  • Wen möchte ich erreichen?
  • Welche Inhalte / Aspekte meiner Arbeit oder Forschung möchte ich teilen?
  • Über welches Medium möchte ich kommunizieren (soziale Medien, Podcast, Veranstaltungen, etc.)?
  • Praktische Umsetzung: Wie viele Mittel möchte und kann ich investieren (zeitlicher und ggf. finanzieller Aufwand)?
  • Alleinstellungsmerkmal: Was macht mich als Forschende*r aus? Worin liegen meine Stärken und was ist ggf. von besonderem Interesse?

Hilfreiches zum Weiterlesen:

25 Kommunikationstipps des Nationales Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik)

Übersicht von Netzwerken, Publikationen, Podcasts & Veranstaltungen zur Wissenschaftskommunikation

Überblick zu Systematisierungen für Formate und Zielgruppen der Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftskommunikation ist ein weites Feld. Dennoch ist man sich heute einig, dass der wechselseitige Austausch dabei im Vordergrund stehen sollte. Die Wissenschaftskommunikation hat sich somit in den letzten Jahren weiterentwickelt von einer eher unidirektionalen Wissensverbreitung (z.B. Vortrag, Podiumsdiskussion), hin zu Formaten, in denen sich Personen außerhalb der Wissenschaft aktiv involvieren und mitdiskutieren oder eigene Ideen einbringen können (z.B. Fishbowl, Science Café, Debattenforum). Ohne dass etablierte Formate ihre Gültigkeit verlieren, ist es aus unserer Sicht daher wichtig, wo es geht, Möglichkeiten zur Partizipation zu eröffnen. In diesem Zuge gewinnen auch Citizen Science und Partizipative Forschung an Bedeutung, dazu informiert die Bürgeruniversität hier.

Hilfreiches zum Weiterlesen:

Übersicht verschiedener Veranstaltungsformate

Best Practices

Hier finden Sie eine Auswahl externer Plattformen und Angebote sowie erfolgreicher Formate der Wissenschaftskommunikation zur Inspiration.

Es gibt viele externe Plattformen und Akteur*innen in der Wissenschaftskommunikation, die nützliche Informationen, Grundlagen und wertvolle Tipps bieten. Eine Übersicht finden Sie hier:

  • Nationales Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik): Das NaWik vermittelt Wissenschaftler*innen, Studierenden und Kommunikator*innen die Grundlagen guter Wissenschaftskommunikation und bietet verschiedene Aus- und Weiterbildungsformate an.

  • WissKon: Netzwerk des NaWik für Wissenschaftskommunikator*innen, das die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Forschenden sowie Tipps und Konferenzen rund um die Wissenschaftskommunikation bietet.

  • Wissenschaft im Dialog (WiD): WiD ist die Organisation der Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation in Deutschland und bietet Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Vernetzungs- und Kommunikationsformate an.

  • Wissenschaftskommunikation.de: Wissenschaftskommunikation.de ist eine Plattform von Wissenschaft im Dialog, dem NaWik und dem Karlsruher Institut für Technologie und dient als zentrales Informations- und Diskussionsportal für Wissenschaftskommunikator*innen.

  • Basisvideos Wissenschaftskommunikation: Auf YouTube gibt es eine Reihe mit kurzen, englischsprachigen Video Tutorials der Global Young Academy und des NaWik zu den Grundlagen der Wissenschaftskommunikation. Die Videos bieten einen praktischen Leitfaden und sollen dazu anregen, selbst zu kommunizieren. Die Global Young Academy ist eine internationale Akademie für junge Wissenschaftler*innen mit Sitz an der Leopoldina in Halle (Saale).

Um sich inspirieren zu lassen und auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es sich, bestehende Formate und Projekte der Wissenschaftskommunikation im Blick zu haben. Eine Auswahl finden Sie hier:

  • Wissenschaftspodcasts: Das Portal bietet eine Übersicht zu Wissens- und Wissenschaftspodcasts im deutschsprachigen Raum, deren primäres Ziel die Wissensvermittlung ist. Außerdem kann ein eigener Podcast für die Aufnahme im Portal angemeldet werden.
  • Projekte von Wissenschaft im Dialog (WiD): WiD entwickelt innovative Vernetzungs- und Kommunikationsformate. Eine aktuelle Übersicht finden Sie hier.
  • Forum Wissenschaftskommunikation: Das Forum ist die größte Fachtagung für Wissenschaftskommunikation im deutschsprachigen Raum und findet jährlich an wechselnden Orten statt.

Wissenschaftskommunikation an der HHU

Rund um die Wissenschaftskommunikation berät Sie die Stabsstelle Bürgeruniversität gern. Außerdem finden Sie hier weitere Ansprechpartner*innen an der HHU sowie erfolgreiche Projekte und unsere Angebote in der Wissenschaftskommunikation auf einen Blick.

An der HHU gibt es viele erfolgreiche (Veranstaltungs-) Formate der Wissenschaftskommunikation. Als Wissenschaftler*in oder Kommunikator*in bietet es sich an, sich daran zu beteiligen oder zu kooperieren. Sprechen Sie uns bei Interesse gern an. Hier finden Sie eine Auswahl:

  • Science Slam der Naturwissenschaften: Ähnlich wie beim bekannten Poetry Slam stellen die Teilnehmenden in Kurzvorträgen ein wissenschaftliches Phänomen oder etwas aus ihrer Forschung vor. Das Publikum entscheidet am Ende über den unterhaltsamsten Slam. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Echt oder Fake: In diesem Format stellen Wissenschaftler*innen kurios klingende Themen aus der Forschung vor und das Publikum muss entscheiden, ob das Vorgestellte "Echt oder Fake" ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Interaktives Public-Philosophy Projekt "denXte": Bei den denXte-Veranstaltungen stellen namhafte Philosoph*innen gesellschaftlich aktuelle und wissenschaftlich relevante Fragestellungen in Form von Gedankenexperimenten vor. Das Publikum kann sich interaktiv beteiligen und mitdiskutieren. 2022 wurde denXte mit dem renommierten Communicator-Preis ausgezeichnet. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Nacht der Wissenschaft: Alle zwei Jahre findet auf dem Schadowplatz und im Haus der Universität die Nacht der Wissenschaft statt. Die HHU und weitere Wissensinstitutionen präsentieren ihre Forschung hautnah für alle Interessierten. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Pint of Science: Bei dem internationalen Wissenschaftsfestival wird Forschung jährlich in zahlreichen Universitätsstädten präsentiert. In Kneipen, Bars und Restaurants geben Wissenschaftler*innen in lockerer Atmosphäre Einblicke in ihre Forschung. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Soapbox Science: Auf Seifenkisten präsentieren Wissenschaftlerinnen und nicht-binäre Wissenschaftler*innen an öffentlichen Plätzen ihre Forschung. Die Veranstaltung findet ein Mal im Jahr weltweit statt. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Forschung und Lehre zum Hören: Eine Übersicht aktueller HHU-Podcasts finden Sie hier.

Um Wissenschaftler*innen und Kommunikator*innen der HHU in der Wissenschaftskommunikation zu unterstützen, haben wir verschiedene Angebote:

  • Mehrmals im Jahr bieten wir kostenlose Trainings an. Das sind Themen wie Content Creation auf Social Media, Grundlagen der Wissenschaftskommunikation, Storytelling und innovative Formate. Unser Fortbildungsangebot finden Sie hier.
  • Zwei Mal im Jahr vergeben wir bis zu 1.000 € für einzelne Projekte der Wissenschaftskommunikation. Das können Videos, Blogs, Ausstellungen oder innovative Veranstaltungen sein. Alle Informationen zu unserem Fördertopf Wissenschaftskommunikation finden Sie hier.
  • In unserem Newsletter werden Sie regelmäßig über aktuelle Entwicklungen, Fördermöglichkeiten und wichtige Veranstaltungen aus den Bereichen Wissenschaftskommunikation und Citizen Science informiert. Er wird rund 3-4 Mal jährlich versendet und richtet sich an alle Interessierten der HHU. Die Anmeldung finden Sie hier.
  • Zwei Mal jährlich, jeweils im Frühjahr und Herbst, erscheint unser Programm Bürgeruniversität. Das Programm beinhaltet Veranstaltungen aus allen Bereichen der Universität und fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie sich beteiligen möchten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
  • Bürgeruni Blog: Auf unserem Bürgeruni Blog stellen sich verschiedene Lehrprojekte, Projekte aus der Wissenschaftskommunikation oder Citizen Science vor. Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie etwas zum Blog beitragen möchten. Den Blog finden Sie hier.

Hier finden Sie weitere Ansprechpartner*innen an der HHU rund um das Thema Kommunikation, Weiterbildungen u.Ä.:

  • Die Stabsstelle Presse und Kommunikation koordiniert und organisiert die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der HHU. Weitere Informationen zur Stabsstelle finden Sie hier.
  • Die Stabsstelle Veranstaltungen, Marketing-Service und Fundraising konzipiert und plant alle zentralen Veranstaltungen der HHU wie die Campusmesse, den Hochschulinformationstag und die Nacht der Wissenschaft. Weitere Informationen zur Stabsstelle finden Sie hier.
  • Das Junior Scientist and International Researcher Center (JUNO) bietet ein interdisziplinäres Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramm für Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter*innen und Juniorprofessor*innen an. Weitere Informationen finden Sie hier.
Verantwortlichkeit: