Vortrag von Prof. Dr. Michael C. Schneider.
Spätestens seit dem Einsetzen der "zweiten industriellen Revolution" im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und damit dem Bedeutungszuwachs sogenannter "wissensbasierter" Industriezweige wie der chemischen oder der elektrotechnischen Industrie ist die Bedeutung wissenschaftlicher Innovationen für die wirtschaftliche Entwicklung zwar unstrittig. Dennoch dauerte es unterschiedlich lange, bis Unternehmen diese neuen Möglichkeiten ergriffen. Zugleich fällt auf, dass die Nutzbarmachung wissenschaftlichen Wissens für unternehmerische Zwecke ganz unterschiedliche organisatorische Formen fand. Der Vortrag behandelt daher die Geschichte der "Organisation von Innovation" am deutschen und am US-amerikanischen Beispiel und fragt nach den Rahmenbedingungen, den Formen der Umsetzung und auch den spezifischen Problemen, die die Einbeziehung neuen wissenschaftlichen Wissens in unternehmerische Kontexte mit sich brachte.